Erstanamnese

Das Herzstück der Behandlung ist die umfassende Fallaufnahme und Untersuchung.

Das erste Gespräch dauert meist 2 Stunden in denen der Patient alle seine Krankheitssymptome schildert, dabei auch Empfindungen und Gefühle mitteilt.

Beim Ersten Gespräch wundert man sich vielleicht wie viele verschieden Arten von Husten es zum Beispiel geben kann. Hackend, hohl, heiser, spastisch, bellend, keuchend, verschleimt, schmerzhaft, kitzelnd….es kommt genau auf Ihr Gefühl an! Im Anschluss daran sucht der Homöopath das ähnlichste Arzneimittel zu diesem Fall, also das Mittel, welches in seiner Arzneimittelbeschreibung weitgehend mit den Krankheitszeichen des Patienten übereinstimmt.

Dann erfolgt die klassische Einzelmittelgabe. Nur ein einziges Arzneimittel kann das Ähnlichste sein, also ist es absolut unlogisch mehrere Mittel gleichzeitig zu verabreichen (sog. Komplexmittel).

Nach angemessener Wirkdauer erfolgt das Zweitgespräch. Hier wird die Wirkweise analysiert und die weitere Medikation besprochen. Der Kranke sollte sich bei langjährigen Krankheiten 6-12Monate, manchmal auch 1-2Jahre Zeit zur Heilung geben. Eine 10 Jahre bestehende Neurodermitis, oder ein 7jähriges Rheuma können nicht in 3Wochen geheilt sein. Der Körper braucht Zeit und muss häufig erst mit seiner Krankheit in weniger tiefe Ebenen wechseln, bevor er ganz gesund sein kann. Auch jeder Wechsel in weiter außen liegende Organsysteme ist schon ein großer Schritt, wenn Sie beispielsweise keine Asthmaanfälle mehr haben, dafür aber eine Weile noch von Hautausschlägen geplagt werden, bis auch diese geheilt sind. Die Selbstbeobachtung ist ein wichtiger Beitrag den der Patient leistet. Er notiert sich wichtige körperliche Veränderungen und Auffälligkeiten, und auch emotionale Beeinflussungen und Befindlichkeiten. Suchen Sie Kontakt zum Homöopathen wenn Fragen auftreten oder akute Bagatellkrankheiten zwischendurch erscheinen. Das Gesamtbild der Lebensumstände macht das Bild des Patienten oft erst vollständig und der Homöopath erkennt dann ein persönliches Muster dem der Patient immer wieder in der Art des Krankwerdens folgt.

‹ Zurück